Unternehmen zahlen so viel wie nie für Geschäftsreisen
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Verspätete Verbindungen fallen stärker ins Gewicht, wenn der Mitarbeiter am selben Tag wieder die Rückreise antritt. Bild: dpa
Morgens hin, abends zurück: So sieht der Alltag deutscher Geschäftsreisender aus. Trotz eines Reiserekords gehen die Hotelbuchungen deshalb zurück. Auf kurzen Touren werden Verspätungen und ein Formular zum Ärgernis.
Deutsche Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter so oft auf Reisen wie nie zuvor. Für fast 190 Millionen Geschäftsreisen gaben hiesige Betriebe und Konzerne zuletzt 53,5 Milliarden Euro im Jahr aus. Das war nach Angaben des Verbands Deutsches Reisemanagement (VDR) noch einmal eine Milliarde Euro mehr als der Rekordwert des Vorjahres. Binnen zehn Jahren sind die Reiseausgaben für dienstliche Touren demnach um mehr als 30 Prozent gestiegen. Doch in der Vorbereitung der Touren und unterwegs bekommen es Unternehmen und Mitarbeiter aus Sicht des VDR, in dem die Reiseverantwortlichen hiesiger Unternehmen – vom Mittelständler bis zum Dax-Konzern – organisiert sind, mit immer mehr Schwierigkeiten zu tun. „Geschäftsreisen haben einen immensen Wert für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Umso wichtiger ist es, Reisehemmnisse wie marode Verkehrsinfrastruktur, unnötige Bürokratie sowie fehlende Effizienz und Verlässlichkeit von Verkehrsmitteln anzupacken und abzubauen“, sagte VDR-Präsidiumsmitglied Oliver Meinicke.

Redakteur in der Wirtschaft.
Verspätungen von Zügen und Flügen, Schlangen an Flughäfen sowie Staus auf Autobahnen fallen immer schwerer ins Gewicht, weil Geschäftsreisende immer öfter am selben Tag hin- und zurückreisen. „Aufgrund der vielen Geschäftsreisen sind die Mobilitätsanbieter nun gefordert“, mahnte Meinicke mehr Zuverlässigkeit an. Dem Rekordwert bei den Fahrten steht eine Stagnation bei Hotelbuchungen gegenüber. Mit 72,5 Millionen Übernachtungen wurde gerade das Vorjahresvolumen erreicht, für 2016 hatte der VDR fast zwei Millionen Nächte mehr gezählt.
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