Die Zurückhaltung der reichen Deutschen
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Zugeknöpft: Wohlhabende in Deutschland. Bild: Getty
Wer wohlhabend ist in der Bundesrepublik, meidet den öffentlichen Diskurs. Reiche wollten Zerrbilder vermeiden, sagt Christian Freiherr von Bechtolsheim. Auch Neid und Politik spielen eine Rolle.
Reiche haben in Deutschland kein besonders gutes Image. Wohl in kaum einer anderen europäischen Gesellschaft wird in der politischen Diskussion „Gleichheit“ eher als Ergebnis- denn als Chancengleichheit gesehen und gefordert. Soziale Unterschiede werden – bis weit in die politische Klasse hinein – als obszön empfunden.
Die fünf ersten in Deutschland bei Umfragen reichen Menschen zugesprochenen Eigenschaften sind allesamt negativ: Sie gelten als egoistisch (62 Prozent), materialistisch (56 Prozent), rücksichtslos (50 Prozent), gierig (49 Prozent) und überheblich (43 Prozent). Der neue Generalsekretär der größten Regierungspartei SPD, Kevin Kühnert, hat schon lange auch deswegen den Reichen in Deutschland den Kampf angesagt.
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