Das ist der andere Karl Lauterbach
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Neuer Gesundheitsminister: Karl Lauterbach Bild: EPA
Geht es um Karl Lauterbach, reden alle nur über Corona. Dabei hat der neue Gesundheitsminister vor allem eine Mission: ein effizientes Gesundheitssystem.
Er ist jetzt der Corona-Mann. Seit die Pandemie das Land im Griff hält, seit fast zwei Jahren also, erklärt Karl Lauterbach in den Talkshows die Lage. Es war ein erstaunlicher Wiederaufstieg, nachdem er sich durch seine gescheiterte Kandidatur für den SPD-Vorsitz und die Aufgabe des Sprecheramts im Bundestag schon ins politische Abseits manövriert hatte. Auf einmal wurde er zur Kultfigur, bei einer Mehrheit zumindest. Und dass ihn eine Minderheit so heftig bekämpfte, dass er als einfacher Abgeordneter sogar Personenschutz brauchte, trug vielleicht sogar dazu bei. Am Ende kamen seine Sozialdemokraten nicht mehr daran vorbei, ihn zum Minister zu machen, obwohl er unter ihnen immer ein Außenseiter gewesen war.
Dabei gibt es auch noch einen anderen Karl Lauterbach, einen, der im Laufe der kommenden Wahlperiode noch viel wichtiger werden könnte. Und zwar dann, wenn die Pandemie eines Tages abflauen und den Blick frei machen sollte auf die Finanzlöcher, die sie hinterlassen hat – in den öffentlichen Kassen im Allgemeinen und im Gesundheitssystem im Besonderen.
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