Warum Einkaufen für die Bundeswehr nicht so einfach ist
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Bild: $image.photoCredit
Rascher Vergabe der 100 Milliarden Euro stehen zu viele Hindernisse im Weg. Beschaffungsfachleute der Bundeswehruniversität skizzieren Verbesserungsmöglichkeiten.
Nach Russlands Einmarsch in der Ukraine und den offenen Worten des Inspekteurs des Heeres zum Zustand der Bundeswehr („stehen blank da“) hat der Bundeskanzler verkündet, 100 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen, um dringend benötigte Ausrüstung zu beschaffen. Seitdem wird aufgeregt darüber debattiert, was denn genau zu beschaffen wäre. Die Vorschläge sind mannigfaltig.
Häufig unterschätzt wird dabei die Frage, wie man gut einkauft. Reflexartige, vermeintlich einfach Lösungen und „Schuldige“ verhindern eine hinreichend tiefe Diskussion, wie man es besser machen könnte. Das hat mehrere Gründe: Zum einen werden die Herausforderungen, die die Rüstungsbeschaffung zu lösen hat, systematisch unterschätzt. Es grassiert das „Everyone can do purchasing“-Syndrom, also die Vorstellung, dass es doch gar nicht schwer sein kann, Geld für Waffen und Ausrüstung auszugeben. Zum anderen lässt sich die Frage, was „gut“ einkaufen bedeutet, nur schwer beantworten. Gut kann vieles umfassen: besonders schnelle Lieferung, besonders innovative und militärisch überlegene Produkte, besondere Berücksichtigung deutscher oder europäischer Lieferanten, besonders rechtssichere Verfahren und vieles mehr.
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