Überall steigen die Preise – nur in Japan kaum
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Ist Preiserhöhungen nicht gewöhnt: junge Japanerin. Bild: EPA
Auch in Japan ist die Inflation inzwischen angelangt, wenngleich sie deutlich geringer ausfällt als in Deutschland oder Amerika. Woran liegt das?
Es ist ein Schock mit Ankündigung. Zum ersten Mal seit 2008 wird der Sojasaucen-Hersteller Kikkoman im Februar seine Preise um bis zu 10 Prozent anheben. In Japan, in dem Sojasauce ein wichtiger Bestandteil des Speiseplans ist, erregt das Aufsehen – zumal die Verbraucher sich seit Jahrzehnten an kaum steigende oder sinkende Preise gewöhnt haben. Das allgemeine Preisniveau stieg in Japan in den vergangenen zehn Jahren gerade mal um durchschnittlich 0,6 Prozent im Jahr. Kikkoman begründet die Preiserhöhung mit höheren Kosten für Vorprodukte und Logistik.
Das Unternehmen steht in Japan nicht allein. Meiji erhöhte schon im Herbst die Preise für Margarine, auch zum ersten Mal seit 2008. Die private Eisenbahngesellschaft Tokyu, eine der größten im Großraum Tokio, hat beantragt, die Ticketpreise um durchschnittlich 13 Prozent anzuheben. Es wäre die erste Preiserhöhung von Tokyu seit 18 Jahren, sieht man von Anpassungen an eine steigende Konsumsteuer ab.
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