Ein Straßenkünstler neben der Statue des umstrittenen Ökonomen David Hume in Edinburgh. Die Universität der Stadt benannte im September 2020 ihren David Hume Tower um, da dieser eine rassistische Weltanschauung vertreten habe. Bild: AFP
Was Volkswirte David Hume verdanken
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Er ist ein Wegbereiter der Neoklassik und gilt als Vordenker der modernen Ökonomik. Als ein Zeugnis seiner Zeit steht Humes intellektuelles Erbe nun jedoch im Schatten einer antiquierten Weltanschauung. Ein Gastbeitrag.
David Hume, im Jahr 1711 in Edinburgh geboren und 1776 am selben Ort gestorben, gilt als einer der einflussreichsten Autoren in der Geschichte der Philosophie, mit einer Nachwirkung bis in moderne Debatten hinein. Dies betrifft zum Beispiel die Erkenntnistheorie, in der von Humes Argument zur Unmöglichkeit, durch empirische Beobachtung sicheres Wissen zu erlangen, ein Weg zu Karl Poppers Wissenschaftstheorie führt und zu den Diskussionen, die sich daran anschlossen.
Humes Werk enthält auch nachwirkende psychologische Elemente. So verteidigte er die Annahme, dass der Mensch mit einem freien Willen ausgestattet ist. Gerade deshalb sah er ihn in der moralischen Verantwortung für seine Handlungen. Gleichzeitig stellte Hume aber auch psychologische Überlegungen darüber an, wie der Charakter einer Person gebildet wird. Hier sah er vor allem zufällige Einflüsse am Werk, die der Kontrolle der Individuen entzogen sind, diese aber prägen.
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