Heizungen : In diesen Ländern wächst der Markt für Wärmepumpen am stärksten
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Auf der Messe ISH Sanitär und Heizung werden Wärmepumpen-Systeme ausgestellt und diskutiert. Bild: Lucas Bäuml
Die Verkaufszahlen steigen weltweit zweistellig. In den USA und Frankreich werden inzwischen mehr Wärmepumpen als fossile Heizungen verkauft.
Die Verkaufszahlen von elektrischen Wärmepumpen als klimaschonende Alternative zu Öl- und Gasheizungen steigen nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Das zeigt eine neue Analyse der Internationalen Energieagentur (IEA) in Paris.
Global nahm demnach der Wärmepumpenabsatz im vergangenen Jahr um 11 Prozent zu. Dies sei das zweite Jahr mit zweistelligen Wachstumszahlen in Folge, heißt es von der IEA. Die Energieexperten sehen eine steigende Verbreitung von Wärmepumpen als wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
In den Vereinigten Staaten wurden 2022 mehr Wärmepumpen verkauft als Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Auch in Frankreich lag der Absatz nach Angaben der IEA erstmals über den Verkaufszahlen konventioneller Heizungen. Hier habe sich ein neues Verbot zum Einbau von fossilen Heizungen in Neubauten ausgewirkt.
In Europa hätten ähnlich wie Deutschland insgesamt 17 Staaten ein Verbot rein fossiler Heizungen entweder angekündigt oder bereits umgesetzt. In den meisten EU-Staaten gibt es finanzielle Unterstützung von den Regierungen für den Kauf von Wärmepumpen.
Insgesamt wuchs der europäische Wärmepumpenmarkt 2022 um knapp 40 Prozent. Rund die Hälfte der europäischen Verkäufe entfielen dabei auf Frankreich und Deutschland. Weltgrößter Markt für die elektrisch betriebenen Heizungen war aber weiterhin China. Weltmarktführer mit einem Anteil von fast 40 Prozent sind Hersteller aus Japan, gefolgt von chinesischen Anbietern.
In Deutschland boomt der Markt für Wärmepumpen ebenfalls. Der Verband der Heizungshersteller BDH hat für das vergangene Jahr einen Anstieg der Verkaufszahlen um mehr als die Hälfte auf 236.000 Geräte mitgeteilt. Der Absatz von Gasheizungen war hierzulande aber weiterhin doppelt so hoch. Wärmepumpen sind deutlich teurer als Gas- und Ölheizungen.