„VW muss in China die Kurve kriegen“
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Die VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo im Gespräch Bild: Hannah Aders
Die Schwierigkeiten von Europas größtem Autokonzern in China alarmieren die Arbeitnehmervertreter in Wolfsburg. Die mächtige VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo fordert den Vorstand auf, die Probleme entschlossen anzugehen. Die Chipkrise sei dabei nur eine von vielen Baustellen, sagt sie im Interview.
Frau Cavallo, Sie sind seit Mai Betriebsratschefin von Volkswagen und damit eine der mächtigsten Arbeitnehmervertreterinnen Deutschlands. Der Konzern steckt mitten im Umbau, da hätten andere abgewinkt. Sie aber wollten die Aufgabe übernehmen. Warum?
Ganz einfach: Ich sehe mich in der Pflicht. Meine Eltern sind in den sechziger Jahren aus Italien nach Wolfsburg gekommen, als Gastarbeiter, wie man damals noch sagte. Mein Vater stand hier an der Montagelinie, ich selbst habe meine Ausbildung bei VW gemacht und sitze seit zwanzig Jahren im Betriebsrat. Dass ich einmal an die Spitze rücke, hätte ich früher nie gedacht. Aber spätestens als ich Anfang 2019 Stellvertreterin des damaligen Vorsitzenden Bernd Osterloh wurde, war klar, dass es in diese Richtung gehen könnte. Natürlich hatte ich einen Riesenrespekt vor der Aufgabe und habe ihn immer noch, denn es ist, wie Sie sagen: Wir stecken in einem großen Veränderungsprozess.
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