Vereinigte Staaten der Verzweiflung
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Drogenmissbrauch wird in Amerika zum Problem. Bild: dpa
Die Ökonomen Anne Case und Angus Deaton haben in Amerika eine Volkskrankheit aufgedeckt: Immer mehr Menschen sterben an einer Überdosis Drogen oder durch Suizid. Vor allem weiße Arbeiter sind betroffen.
Sechs Millionen Infizierte, 182.000 Todesfälle, die Arbeitslosenquote liegt bei mehr als 10 Prozent – das ist die bisherige Corona-Bilanz der Vereinigten Staaten. Die Seuche trifft die Amerikaner besonders hart. Das alles wäre schon schlimm genug, befände sich das Land nicht auch noch im Würgegriff einer zweiten Krankheit, die seit den 1990er Jahren grassiert und seither Hunderttausende Todesopfer gefordert hat.
Immer mehr Menschen in den Vereinigten Staaten sterben an Alkoholmissbrauch, an einer Überdosis Drogen oder durch Suizid – ein Phänomen, das die Ökonomen Anne Case und Angus Deaton den „Tod aus Verzweiflung“ nennen. Die Folge: Während die Lebenserwartung in fast allen Industriestaaten seit vielen Jahren stieg, ging sie in den Vereinigten Staaten seit den 1990er Jahren zurück. Die höhere Sterblichkeit trifft vor allem weiße Amerikaner mittleren Alters ohne Hochschulabschluss.
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