Das nächste Duell um Glyphosat beginnt
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Streitfrage: Welche Risiken mit Glyphosat-Produkten wie Roundup verbunden sind, spielt im Prozess eine Rolle. Bild: Josh Edelson / AFP
Der Bayer-Konzern will im zweiten Prozess um das Herbizid das öffentliche Bild zu seinen Gunsten wenden. Die Klägerseite sieht dagegen gute Chancen, eine stattliche Summe zu erstreiten.
Für Werner Baumann wird es heute, am Montag, wieder ernst. Vor einem Gericht in San Francisco beginnt der zweite große Prozess um Unkrautvernichtungsmittel mit dem Inhaltsstoff Glyphosat. Der erste Glyphosat-Prozess hatte für den Konzern einen verheerenden Ausgang. Geschworene sprachen einem Kläger im vergangenen August 289 Millionen Dollar zu. Sie sahen es als erwiesen an, dass Glyphosat-Produkte mit Markennamen wie Roundup für dessen Krebserkrankung verantwortlich waren und der von Bayer übernommene Hersteller Monsanto vor diesem Gesundheitsrisiko nicht ausreichend gewarnt hat.
Baumann hofft, im zweiten Prozess das Bild zu seinen Gunsten zu wenden. Zwar wurde mittlerweile die Schadenersatzsumme aus dem ersten Verfahren auf 78 Millionen Dollar reduziert, und Bayer hofft, das Urteil in der Berufung ganz aufheben zu können. Aber das Verfahren belastet bis heute den Aktienkurs des Unternehmens. Er liegt noch fast 30 Prozent niedriger als vor der Entscheidung.
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