Frontalschaden für Herbert Diess
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Ramponiert: VW-Konzernchef Herbert Diess hat nur noch wenig Spielraum. Bild: Reuters/Bearbeitung F.A.Z.
Herbert Diess ist angeschlagen, der Machtkampf mit dem Betriebsrat hat ihm zugesetzt. Noch stärkt die Eigentümerfamilie dem Vorstandsvorsitzenden den Rücken – aber sie stellt klare Forderungen.
Volkswagen-Chef Herbert Diess ist nach seiner Niederlage im Machtkampf mit Betriebsratschef Bernd Osterloh und der IG Metall angezählt. Die Führung der Marke VW muss Diess zum 1. Juli an den bislang für das operative Geschäft der Marke zuständigen Manager Ralf Brandstätter abgeben. Konzernchef bleibt er, aber auch diese Spielräume werden kleiner.
Er sei Chef „auf Abruf“, hieß es am Dienstag im Umfeld einiger Aufsichtsratsmitglieder, nachdem das Kontrollgremium Diess am Vorabend in einer überraschend einberufenen außerordentlichen Sitzung in Wolfsburg zum Rückzug vom Markenvorstand gezwungen hatte. Für Diess war der Auftritt vor dem Aufsichtsrat ein Gang nach Canossa. Er musste sich entschuldigen. Mitglieder des Aufsichtsratspräsidiums hatten sich empört, weil Diess sie vergangene Woche vor 3.400 Führungskräften des Unternehmens beschuldigt hatte, Interna an Medien durchgestochen zu haben. „Das sind Straftaten, die im Aufsichtsratspräsidium passiert sind und dort offensichtlich zugeordnet werden können“, soll Diess gesagt haben.
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