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Neue Rebsorten : „Gegen den Klimawandel antrinken“

Für neugierige Weintrinker: So sehen Piwis aus – pilzwiderstandsfähige Rebsorten, die weniger gespritzt werden müssen. Bild: dpa

„Piwis“, neue robuste Rebsorten, müssen weniger gespritzt werden und halten Klimaextremen besser stand. Trotzdem führen sie ein Schattendasein. Eine Winzerin aus Rheinhessen will das nun ändern.

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          Im vorigen Jahr, sagt Eva Vollmer, haben die Pilze in den Weinbergen Samba getanzt. Doch während viele ihrer Winzerkollegen Ernteausfälle zu beklagen hatten, weil der gefürchtete falsche Mehltau und die Schwarzfäule in der feuchten Hitze wucherten wie lange nicht, da hätten ihre „Piwis“ fast einen stabilen Ertrag geliefert. Sie habe es kaum glauben können, sagt sie: „Ich bin fast täglich mit Freude um die neuen Anlagen gesprungen.“

          Bernd Freytag
          Wirtschaftskorrespondent Rhein-Neckar-Saar mit Sitz in Mainz.

          Die Winzerin aus dem rheinhessischen Ebersheim gehört zu den Aufsteigern der Weinwelt. Der Weinführer Gault&Millau hatte die Biowinzerin gar zur „Entdeckung des Jahres“ gekürt. Vollmer kann nicht nur Wein, sie kann auch reden. Wenn sie jetzt mit einer Hand voll Kollegen die erste Piwi-Kollektion für den Lebensmittelhandel keltert, dann lässt das die Branche aufhorchen. „Piwi-Initiative erobert Handelsketten“, konstatierte das Fachblatt „Weinwirtschaft“, kurz nachdem Vollmer die Pläne im Frühjahr auf der Weinmesse Pro Wein vorgestellt hatte.

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