Ist das E-Auto-Ziel der Regierung zu erreichen?
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Ladesäulen für Elektroautos Bild: dpa
Die neue Regierung will die Wirtschaft umbauen, damit sie nachhaltiger wird. Besonders betroffen ist die Autobranche, die sich der Herausforderung mit neuen Ideen stellen will. Eine Bestandsaufnahme.
Wenn die neue Ampelregierung in Berlin die Wirtschaft umbauen will, wird die Autobranche zur besonderen Herausforderung. Autos und ihre CO2-Emissionen sind gerade engagierten Grünen ein Dorn im Auge, doch die Hersteller gehören zu einer der wichtigsten Branchen des Landes, machten 2020 mit 809.000 Beschäftigten rund 378 Milliarden Euro Umsatz. Den Unternehmen, die für Deutschland den Status des Erfinders des Automobils und eine Geschichte von 137 Jahren reklamieren, wurde jedoch jahrelang mangelnde Innovationsbereitschaft in der Antriebstechnik und das Festhalten an den traditionellen Verbrennermotoren vorgeworfen.
Inzwischen haben Deutschlands Hersteller und die großen Zulieferer selbst einen ehrgeizigen Umbau begonnen – bevor davon im Koalitionsvertrag der neuen Regierung die Rede war. „Nachhaltigkeit wird für die Autohersteller zunehmend zum Hygienefaktor“, urteilt Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach. Seit dem Dieselskandal wurden Anstrengungen dazu stark erhöht. „Aber dieser Weg ist für die Autoindustrie wegen der hohen Komplexität ihres Kernprodukts noch weit und steinig.“ Schritte in Richtung Nachhaltigkeit fordere auch der Kapitalmarkt, sagt Patrick Hummel, der bei UBS global alle Analysen über den Automarkt koordiniert. „Die Unternehmen wollen da nicht auf eine schwarze Liste kommen und sich damit ins Abseits manövrieren.“
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