Waffen für die Welt
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Rüstungsmesse in Abu Dhabi: Mit den Vereinigten Arabischen Emiraten macht Deutschland gute Geschäfte. Dennoch ist die Lage deutscher Waffenhändler im Vergleich zur Konkurrenz kompliziert. Bild: Bloomberg
Deutsche Rüstungshersteller haben es zunehmend schwer, ihre Panzer und Geschütze im Ausland zu verkaufen. Das ist politisch gewollt. Doch die Hersteller wehren sich.
Das Stimmungsbild in Deutschland ist eindeutig. Egal, wie viel Druck Donald Trump auf die Europäer macht, ihre Wehretats zu erhöhen oder innerhalb der Militärallianz Nato stärker mitzumischen, die Bundesbürger lieben es friedlich. Für die Mehrheit der Deutschen sollen die Einsätze der Bundeswehr in ausländischen Krisenregionen ein Tabu bleiben. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov gaben 55 Prozent der Teilnehmer zu Protokoll, militärische Einsätze im Ausland strikt abzulehnen. Ihnen standen gerade einmal 27 Prozent gegenüber, die einen Bundeswehreinsatz befürworten.
Ähnlich groß ist die öffentliche Abneigung, wenn die großen deutschen Rüstungshersteller wie Rheinmetall, Krauss-Maffei-Wegmann und Thyssen-Krupp Marine Systems Geschäfte mit ausländischen Regierungen machen. Die Panzer, Artilleriegeschütze, U-Boote oder Fregatten der drei Konzerne sind bei den Militärs vieler Nationen heiß begehrt. Gleichzeitig dürfen sie aber keinesfalls in Krisenregionen und nur an befreundete Nationen innerhalb der Nato verkauft werden. Die Politik will das so. „Rüstungsexporte sind kein Mittel der Wirtschaftspolitik und keine Exporte wie alle anderen“, heißt es seitens des Bundeswirtschaftsministeriums offiziell. Entsprechend streng ist das Regelwerk, das den Waffenhandel mit dem Ausland reguliert.
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