
Whatsapp : Eine App für fast alle
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Jan Koum Bild: dpa
Früher verdienten die Telekommunikationsunternehmen prächtig mit der SMS. Dann kam Whatsapp. Das Unternehmen zeigt, was ein als Zwei-Mann-Betrieb gestartetes Unternehmen im Internet erreichen kann.
Es war einer am meisten beachteten Auftritte auf der Digitalkonferenz DLD: Zum ersten Mal stand auf einer offiziellen Veranstaltung in Europa Jan Koum Rede und Antwort, der Gründer des Kommunikationsdiensts Whatsapp. Das Wichtigste hatte Koum kurz vor seiner Abreise über Twitter verkündet: In Deutschland habe sein Unternehmen jetzt 30 Millionen Nutzer, rund um die Welt sind es mehr als 430 Millionen.
Das bedeutet, dass auf so gut wie jedem internetfähigen Mobiltelefon in Deutschland auch Koums Programm läuft, mit dem sich Nutzer Nachrichten, Bilder oder Videos zuschicken können. Die mit Whatsapp verbundenen Datenschutzbedenken beiseite gelassen, zeigt dieser Erfolg exemplarisch, was ein als Zwei-Mann-Betrieb gestartetes Unternehmen über das Internet erreichen kann: mit einer Anwendung einem ganzen Industriezweig das Wasser abzugraben. Bis zum Erscheinen von Whatsapp verdienten die Telekommunikationsunternehmen prächtig mit der SMS. Ein Jahresabo für den neuen Dienst kostet hierzulande aber nur 89 Cent. Doch sein Gründer will irgendwann auf allen Mobiltelefonen vertreten sein. Das würde ihm einen Milliardenumsatz garantieren.