Die Pläne des Galeria-Sanierers
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Wie lange noch? Das Galeria-Kaufhaus in Offenbach Bild: Maximilian von Lachner
Was wird aus dem Warenhauskonzern? Das hängt nun maßgeblich von Arndt Geiwitz ab. Er rechnet mit viel kleineren Kaufhäusern und sagt: Man kann nicht gegen die öffentliche Meinung sanieren.
Der Sanierer der insolventen Warenhauskette Galeria, Arndt Geiwitz, geht davon aus, dass die Filialen tendenziell deutlich kleiner werden müssen, um noch eine Zukunftsperspektive zu haben. „Wir müssen die Formate ändern. Es wird schwer, ein Kaufhaus auf fünf Etagen und 10.000 Quadratmetern zu bespielen“, sagte der Generalbevollmächtigte im Gespräch mit der F.A.Z. Gleichzeitig betonte er, dass er an einen Fortbestand des Unternehmens glaubt. „Sonst hätte ich die Stelle nicht angetreten.“ Selbst eine „40 Prozent Wahrscheinlichkeit des Scheiterns wäre mir viel zu hoch gewesen“, sagte der Ulmer Sanierungsfachmann.
Der Anwalt der Kanzlei Schneider & Geiwitz, der durch die Abwicklung von Schlecker bekannt geworden und eng verbunden ist mit der Drogeriekette Müller, soll zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren die angeschlagene Warenhauskette sanieren. Galeria hatte am Montag einen Antrag auf die Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens eingereicht, was eine Insolvenz in Eigenverwaltung nach sich zieht. Dabei bleibt die Geschäftsführung im Amt, Geiwitz begleitet die Sanierung wie schon vor zwei Jahren als sogenannter Generalbevollmächtigter. Vom Amtsgericht als Sachwalter bestellt ist der Insolvenzfachmann Frank Kebekus, der auch schon bei dem letzten Schutzschirmverfahren von Galeria im Jahr 2020 die Interessen der Gläubiger vertreten hat.
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