Eine Vollbremsung wäre nicht verkraftbar
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Auch in diesem Stuttgarter Restaurant gilt schon die 2-G-Regel. Bild: dpa
Die deutschen Unternehmen gehen sehr unterschiedlich mit den steigenden Corona-Zahlen um. Was sie eint, ist der Ruf nach einheitlichen Regeln – und die Sorge vor einem neuerlichen Lockdown.
Ralf Schwarzkopf hat sein Wärmetechnik-Unternehmen Hotset aus Lüdenscheid in zwei Zonen aufgeteilt. Was zunächst absurd klingen mag, dient der Corona-Vorbeugung. Während in den Verwaltungsräumen ein 2-G-Hygienekonzept gilt, dürfen in der Werkstatt auch ungeimpfte, aber getestete Mitarbeiter nach einem 3-G-Konzept arbeiten. Zettel im Betrieb weisen auf die Zonen hin. Schwarzkopf sagt, dass dieses Konzept mit den Mitarbeitern abgestimmt sei und dazu diene, einen reibungslosen Betrieb im Unternehmen zu garantieren. Für die Einteilung haben alle ihren Impfstatus freiwillig mitgeteilt. Es gehe ihm bei der Maßnahme nicht darum, Mitarbeiter, die nicht geimpft sind, zu diskriminieren, sondern zu differenzieren. „Mitarbeiter, die sich impfen lassen haben, sollen einen kleinen Teil ihrer Freiheiten zurückbekommen“, sagt der Unternehmer.
Hotset gibt damit die Wegrichtung dafür vor, was bald im ganzen Bundesgebiet bei steigenden Corona-Zahlen passieren könnte. In allen Bundesländern wird momentan nach Lösungen gesucht und die Arbeitgeberverbände, Branchenvereinigungen und Unternehmer reagieren darauf höchst unterschiedlich. So äußerte die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände, dass jedes Unternehmen für sich entscheiden müsse, welche Regelungen praktikabel sind. Sowohl 2 G, als auch 3 G seien Lösungsansätze. „Betriebe vor Ort wissen am besten, was sinnvoll für ihre Beschäftigten und den Betrieb ist“, sagt eine Pressesprecherin.
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