„Wir erwarten in Russland keine Gewinne“
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Forschen unter Aufsicht: Der Pharmakonzern Roche ist schon lange in China tätig. Dieses Foto aus der Entwicklungsabteilung im Schanghaier Stadtteil Pudong stammt aus dem Jahr 2005. Bild: Stephan Elleringmann/Laif
Christoph Franz ist Verwaltungsratspräsident bei Roche. Im Interview erklärt er, warum der Schweizer Pharmakonzern seine Arbeit in Putins Reich aus humanitären Gründen fortsetzt und was die ukrainischen Mitarbeiter davon halten.
Herr Franz, Roche arbeitet weiterhin in Russland. Warum ziehen Sie sich nicht zurück?
Das hat einen einfachen Grund: Wir stellen den Menschen lebenswichtige Medikamente und Tests zur Verfügung. Das tun wir überall auf der Welt. Wir können einen Krebspatienten nicht darunter leiden lassen, dass er zufällig den russischen Pass hat. Nicht von ungefähr sind Medikamentenlieferungen aus humanitären Gründen generell von Sanktionen ausgenommen. Es ist wichtig, dass wir als Unternehmen den Prinzipien des internationalen humanitären Menschenrechts folgen und nicht das tun, was wir den Russen im Ukrainekrieg zum Vorwurf machen: den Bruch des Völkerrechts.
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