Der Mann, der an die Trüffel glaubt
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Job von Nell Bild: Weingut Karl Schaefer
Der Wald- und Weinunternehmer Job von Nell vereint Genuss und Nachhaltigkeit. Der Schutz des Bodens sei ein Ideenfeld neuer Geschäftsmodelle. Schließlich bekomme man so viel zurück, wenn man den Boden nur pfleglich behandle.
Riesling und Trüffel. Klingt köstlich. Ein genussvoller Abend mit Freunden oder im Urlaub. Man könnte sich noch eine großartige Aussicht dazuträumen. Aber Job von Nell lenkt den Blick auf die Erde. Schwärmt von Humus und Mikroorganismen, von den vielen Funktionen des Ökosystems Boden. „Wir bekommen so viel zurück, wenn wir den Boden pfleglich behandeln. Das ist die Grundvoraussetzung für hochwertige Produkte“ – wie edle Rieslinggewächse oder Trüffel. Job von Nell war Projektentwickler für Unternehmensimmobilien. Auch da zählte Boden. Aber natürlich ganz anders. „Man läuft darauf herum und macht sich keine Gedanken über das Leben im Erdreich.“
In Zeiten des Klimawandels sind CO2-Senken die neuen Höhenflüge. „Ich habe insgesamt ein sehr glückliches Berufsleben“, sagt der Fünfundsechzigjährige im Gespräch mit der F.A.Z. „Aber mit der Entscheidung für die Land- und Forstwirtschaft begann die glücklichste Zeit.“ Früher hat er – sehr erfolgreich – die Marktnische sogenannter Light-Industrial-Immobilien erschlossen, ehemalige Gewerbehöfe oder Lagergebäude. Heute denkt er darüber nach, „wie sich die Chancen der Wirtschaftsgüter Wald und Weinberg heben lassen“.
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