Unternehmen müssen sich gegen die Dürre wappnen
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Engstelle: Ein Schubverband aus Frachtschiffen im Rhein bei Kaub während des Niedrigwassers im Spätsommer 2022 Bild: dpa
Auch in diesem Sommer droht eine große Trockenheit, die wichtige Wasserstraßen wie den Rhein und die Logistik schwer treffen könnte. Immerhin sorgt die Industrie für die Notlage vor.
„Wenn Du mich siehst, dann weine.“ So lautet die unheilvolle Inschrift auf einem der berüchtigten Hungersteine, die während der letzten Dürre im vergangenen Jahr zum Vorschein gekommen sind. In diesem Fall handelte es sich um einen Stein im Flussbett der Elbe in Tschechien, die ähnlich trocken lag wie der Rhein. Die Botschaft an künftige Generationen soll aus dem späten Mittelalter stammen. Damals waren Dürren Vorboten von Hungersnöten, denn es gab noch keine hocheffiziente Landwirtschaft und keinen internationalen Handel wie in modernen Zeiten. Fiel eine lokale Ernte wegen einer Flut oder einer Dürre aus, konnten – anders als im Zeitalter der Globalisierung – keine Produzenten und Anbieter aus anderen Teilen der Welt in die Bresche springen.
Ob das künftig immer noch so gut funktionieren wird, ist fraglich. Denn im globalen Handel knirscht es wegen des Ukrainekriegs und wegen wachsender Widersprüche zwischen dem Westen und China. Hinzu kommt, dass die für eine spezialisierte und internationalisierte Wirtschaft unverzichtbare Logistik unter den Dürren leidet.
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