Ungarns profitable Ölgeschäfte
- -Aktualisiert am
Hochprofitabel: Die Raffinerie von MOL in Százhalombatta 30 Kilometer südlich von Budapest gehört zu den modernsten in Europa. Bild: AFP
Budapest setzt in der Energiepolitik auf Moskau. Das macht sich bezahlt. Bringt es dem teilstaatlichen MOL-Konzern doch satte Gewinnmargen.
Nur mühsam konnte die EU diese Woche ein Ölembargo gegen Russland erwirken. Dagegen hat sich Ungarn gesträubt und ein Gegengeschäft erwirkt. Vorläufig kann das kleine mitteleuropäische Land so wie auch die Slowakei und die Tschechische Republik über die Druschba-Pipeline (zu Deutsch Freundschafts-Leitung) weiter günstiges russisches Öl beziehen: Zeitlich unbefristet ist auch das den EU-Partnern von der nationalkonservativen Regierung in Budapest abgehandelte Zugeständnis, Öl aus dem Ural eventuell auch auf dem Seeweg beziehen zu können, sollte die über die Ukraine verlaufende Druschba-Verbindung ausfallen.
Wiederholt hatte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán in den zurückliegenden Wochen ein Importverbot für Öl aus Russland mit einer Atombombe für die Wirtschaft seines Landes verglichen und Kosten in Milliardenhöhe in den Raum gestellt, welche die Abkehr von Russland nach sich ziehen werde. Doch ist das nur eine Facette im Energiepoker nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und den Folgen.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo