Amazon greift nach der Bundesliga
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Zuschauer dürfen nicht rein, Amazon schon: SV Werder Bremen gegen Bayer 04 Leverkusen am Montag Bild: EPA
Der Online-Konzern will immer mehr Fußball zeigen und bereitet eine Offensive in Deutschland vor. Die Konkurrenz bangt.
Der Internetgigant Amazon steht vor erheblichen Investitionen in das Geschäft mit der Fußball-Bundesliga. Nach Informationen der F.A.Z. will der amerikanische Konzern, der zu den Profiteuren der umfassenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens in der Corona-Krise gehört, weitere Medienrechte von der Deutschen Fußball Liga (DFL) für seine Prime-Plattform erwerben. Nicht nur, dass Amazon derzeit mit der Liga darüber verhandelt, neben der Streamingplattform Dazn die aktuellen Spiele am Freitag und Montag, vereinzelt auch sonntags, sowie die Relegationspartien in der Restsaison erstmals selbst zu zeigen. Sofern die Corona-Krise keinen Strich durch die Rechnung macht, soll diese Vereinbarung auch für die nächste Spielzeit getroffen werden. Einen Testfall gab es schon am vergangenen Montag, als die Partie Bremen gegen Leverkusen gezeigt wurde – allerdings mit technischen Pannen.
Nach Herantasten zuerst mit Bundesliga-Hörfunkrechten greift Amazon jetzt weiter an und wird zu einem übermächtigen Gegenspieler für den langjährigen Liga-Partner Sky, den Sport-Streamingdienst Dazn, aber auch die Deutsche Telekom, die ebenso auf Fußballrechte spekuliert. Die meisten Beteiligten halten sich derzeit mit Stellungnahmen zurück. Der amerikanische Internetkonzern teilt auf Anfrage mit: „Amazon Prime Video ist im Sinne seiner Kunden immer an Inhalten interessiert, die begeistern. Sport gehört generell dazu.“
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