„So nicht, Herr Pirelli“
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Einer der Protagonisten im Übernahmekampf: Leopoldo Pirelli Bild: action press
Vor 30 Jahren wollte Pirelli das Reifengeschäft von Continental feindlich übernehmen. Die Deutschland AG stand dem „salotto buono“ gegenüber. Das Scheitern des trickreichen Vorhabens ist ein Lehrstück für Firmeninteressenten.
„So nicht, Herr Pirelli.“ Es war im September 1990, als der Vorstandsvorsitzende des Reifenkonzerns Continental diesen Satz in Richtung des italienischen Konkurrenten Pirelli schleuderte. Der Ausruf markierte den Beginn eines spektakulären Tauziehens um Conti, das in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 13. März 1991, also vor genau 30 Jahren, seinen Höhepunkt erreichte.
Es ist eine Geschichte mit vielen Hinterzimmergesprächen, taktischen Winkelzügen, Intrigen sowie grundsätzlichen Verhaltensmustern, die es daher auch heute noch wert ist, erzählt zu werden. So nicht, Herr Pirelli: So banal der Satz klingt, trifft er doch gut die Sphäre des Ungefähren, in der sich die Akteure damals bewegten. Wollte sich Conti-Chef Horst Urban damit alle Türen offen halten? Forderte er eigentlich andere Wege eines Zusammengehens, oder kaschierte er vorläufig seine völlige Ablehnung des Vorhabens?
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