Jetzt geht’s um die Wurst
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Blick auf verschiedene Wurstsorten und -aufschnitt an der Wursttheke einer Fleischerei Bild: dpa
Deutschlands zweitgrößter Wurstproduzent The Family Butchers stoppt alle Investitionen, denn die Kosten laufen davon. Die ganze Fleischindustrie steht gehörig unter Druck.
Für die Mitarbeiter von The Family Butchers (TFB) war es spätestens Anfang der Woche mit der besinnlichen Adventszeit vorbei. Da haben sie eine „Mitarbeiterinformation“ bekommen, in der die beiden Geschäftsführer Roland Verdev und Thomas Winnemöller von einer „wirtschaftlich sehr angespannten Lage“ berichten. Die Folge: Alle Investitionen liegen vorerst auf Eis, ein Einstellungsstopp wurde verhängt und alle sonstigen Ausgaben werden auf „das absolut notwendige Minimum reduziert“, heißt es in dem Schreiben, das der F.A.Z. vorliegt.
TFB ist Deutschlands zweitgrößter Wurstproduzent. Der Name ist noch relativ jung, ist das Unternehmen doch erst im Jahr 2020 entstanden aus den beiden Familienunternehmen Kemper und Reinert. Das vielleicht bekannteste Produkt ist die Bärchenwurst, seit mehr als 20 Jahren gibt es das Produkt extra für Kinder. Die rund 2400 Mitarbeiter produzieren in acht Produktionsstätten etwa 140 000 Tonnen Ware im Jahr. Noch im Frühjahr hieß es, das Unternehmen peile einen Umsatz von 800 Millionen Euro an. Eine Marktforschungsberatung setzte TFB erst Anfang Dezember auf Rang zwei von „Deutschlands besten mittelgroßen Familienunternehmen“ – vor so großen Namen wie Ravensburger, Ritter, Hipp oder Bahlsen.
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