Warum O2 die Preise für Mobilfunk erhöht
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Markus Haas hat bisher nicht allzu viel Aufmerksamkeit erregt. Das ändert sich nun. Bild: Telefónica
Bisher galt er als grundsolide. Jetzt hat Telefónicas Deutschlandchef Markus Haas die erste Mobilfunk-Preiserhöhung seit langem angekündigt und für Aufregung gesorgt.
Als Lautsprecher und Taktgeber der Telekommunikationsbranche ist Markus Haas bisher nicht besonders aufgefallen. Das O2-Unternehmen Telefónica galt im Vergleich zur D-Netz-Konkurrenz lange Zeit als dritte Wahl und profilierte sich allenfalls als Billigheimer. Persönlich kommt der Deutschlandchef des spanischen Konzerns am liebsten bodenständig rüber. Das Wandern und die mentale Stärke, die damit einhergehe, belohnt mit einer schönen Bergbrotzeit, das sei wirklich eine seiner größten Leidenschaften, sagte er kürzlich in einem Podcast. Wer Visionen habe, sollte zum Arzt gehen, formulierte ein Bundeskanzler einst. Haas in seiner nüchternen Art wirkt, als könne er dieses Statement ohne weiteres unterschreiben.
Vielleicht unterschätzt man den Juristen damit gnadenlos. Kaum jemand kennt die Branche besser als er. Rund ein Vierteljahrhundert arbeitet der gebürtige Münchner schon in dem Geschäft, das sich durch alles andere als Konstanz auszeichnet. Außerdem ist er noch im selben Unternehmen, das er wiederum seit 2017 als Vorstandsvorsitzender führt. Umso mehr überraschte es vor einigen Tagen, dass ausgerechnet der O2-Chef mit der Forderung nach einer happigen Preiserhöhung auf dem Mobilfunkmarkt vorpreschte. Um bis zu 10 Prozent will er die Tarife für die Konzernmarken verteuern. „O2 knallt die Preise rauf“, schrieb die „Bild“-Zeitung.
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