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Taxi-Konkurrent : Der nächste Skandal bei Uber

Die Uber-App: Die Kontroversen um das Unternehmen nehmen kein Ende Bild: dpa

Die Kontroversen um den amerikanischen Fahrdienst Uber nehmen kein Ende: Jetzt sorgt der Datenschutz des Unternehmens für Unruhe. Wie hält es das Unternehmen damit?

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          Die Kontroversen um den amerikanischen Fahrdienst Uber nehmen kein Ende: Nur einen Tag, nachdem Uber wegen Äußerungen eines Top-Managers zu einer möglichen Schmutzkampagne gegen Journalisten in die Schlagzeilen geraten ist, haben die Datenschutzpraktiken des Unternehmens für neue Unruhe gesorgt. Nach einem Bericht der Internetseite Buzzfeed hat Uber interne Untersuchungen gegen den Leiter seines New Yorker Büros wegen möglicher Verletzungen von Datenschutzregeln begonnen.

          Roland Lindner
          Wirtschaftskorrespondent in New York.

          Der Manager soll verfolgt haben, wo sich eine Buzzfeed-Journalistin aufhielt, als sie den Uber-Dienst nutzte. Als die Journalistin zum Beispiel vor wenigen Wochen zu einem Interview in die New Yorker Uber-Zentrale fuhr, habe der Manager schon auf sie gewartet, mit dem Hinweis, er habe ihre Fahrt verfolgt. Dem Bericht zufolge sind solche Fahrtdaten für Mitarbeiter von Uber leicht einsehbar.

          Während diese neue Kontroverse hochkochte, veröffentlichte Uber zum ersten Mal seine offizielle Datenschutzpolitik. Demnach sei es grundsätzlich allen Mitarbeitern verboten, sich Zugang zu den Daten über Kunden und Fahrer zu verschaffen. Allerdings gebe es eine Ausnahme für „eine begrenzte Zahl legitimer Geschäftszwecke“. Darunter führt Uber zum Beispiel das Finden betrügerischer Aktivitäten oder das Beheben technischer Probleme an. Verstöße gegen die Politik könnten in disziplinarischen Maßnahmen gegen Mitarbeiter resultieren, einschließlich einer möglichen Entlassung. „Das Geschäft von Uber hängt vom Vertrauen der Fahrer und der Beförderten an“, schreibt das Unternehmen.

          Zu Wochenbeginn hatte schon ein anderer Buzzfeed-Bericht Uber in Verlegenheit gebracht. Demnach soll Emil Michael aus der obersten Führungsriege des Unternehmens bei einem privaten Abendessen mit Medienvertretern in New York über Gedankenspiele gesprochen haben, eine Schmutzkampagne gegen eine Journalistin anzuzetteln, die kritische Artikel über das Unternehmen geschrieben hat.

          Der Bericht löste einen Aufschrei aus, und der Vorstandsvorsitzende von Uber Travis Kalanick sah sich gezwungen, sich in einer Serie von Twitter-Einträgen von seinem Mitarbeiter zu distanzieren. Kalanick sagte, die Äußerungen seien „schrecklich“ und zeugten von einem „Mangel an Menschlichkeit“. Er ging aber bislang nicht so weit, den Mitarbeiter zu entlassen.

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