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Auslistungen : Russische Produkte im Supermarkt unerwünscht

Symbolbild: Viele Supermärkte listen russische Produkte aus. Bild: dpa

Supermärkte und Discounter verbannen russische Produkte aus ihrem Sortiment, ein Bäcker nennt den Russischen Zupfkuchen um. Das finden längst nicht alle gut.

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          Immer mehr Lebensmittelhändler in Deutschland verbannen russische Produkte aus ihren Regalen. Neben Discounter Aldi verkündeten unter anderem auch schon Rewe, Edeka und Penny, vorläufig keine Lebensmittel aus Russland mehr zu verkaufen. „Wir unterstützen alle Sanktionen, die von der EU und der Bundesregierung auf den Weg gebracht wurden und werden. Deshalb haben wir beschlossen, alle Produkte, die in Russland produziert werden, aus unserem Sortiment auszulisten“, heißt es vom Supermarkt Edeka. Dieser prüfe derzeit auch, ob Produkte aus Weißrussland im Sortiment vorhanden sind. Rewe gibt an, dass vorhandene Bestände noch verkauft werden oder an Hilfsorganisationen wie die Tafel gespendet werden.

          Kontroverse um Russischen Zupfkuchen

          Stefanie Diemand
          Redakteurin in der Wirtschaft.

          Während bei Händler Rewe rund 40 Produkte aus Russland stammen sollen, fällt bei Aldi Süd nur eine Wodka-Flasche darunter. „Damit setzen wir als Lebensmitteleinzelhändler ein Zeichen in der aktuellen Situation“, heißt es vom Discounter. Kritiker sehen darin auch nicht mehr als ein Zeichen: Schließlich führten die Sanktionen sowieso zu stoppenden Warenströme. Auch handele es sich hierbei um das falsche Signal an die russisch-stämmigen Bürger in Deutschland.

          Dass nicht jede Aktion befürwortet wird, durfte auch die Bäckerei Armbruster feststellen. Der Bäcker mit insgesamt 77 Filialen in Süddeutschland benannte als Zeichen der Solidarität zur Ukraine seinen Russischen Zupfkuchen kurzerhand um. Das führte zu einem Shitstorm im Internet. Kurz darauf nahm der Bäcker die Namensänderung wieder zurück und bekundet, dass es nie die Absicht gewesen sei, „Russen und Russinnen rassistisch zu begegnen oder ihnen zu unterstellen, mit dem Krieg in der Ukraine zu sympathisieren“.

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