Wege aus der deutschen Wagniskapitalwüste
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Start-up-Hauptstadt: Selbst in Berlin fehlt es jungen Unternehmen oft an Kapital. Bild: dpa
Start-up-Finanziers sind so schlecht gestimmt wie selten. Ihre Investitionen sinken. Neue Daten zeigen: Jungunternehmen dürsten vor allem nach Geld in ihrer fortgeschrittenen Phase – und nach heimischen Mitteln.
Jungunternehmen mit hohen Wachstumschancen und hohem Risiko des Scheiterns gehen härteren Zeiten entgegen. Ihre Finanzierer halten sich nach einem Zwischenhoch im Sommer des vergangenen Jahres nunmehr zurück. Das zeigen die Investitionssummen und das Stimmungsbarometer der Wagniskapitalgeber. Niedrige Zinsen hatten lange Zeit für hohe Zuflüsse in die Fonds gesorgt und deren Beteiligungsaktivität gefördert, die Bewertungen von Start-ups stiegen stark an.
Doch nun haben sich die Aussichten eingetrübt. Das Geschäftsklima ist nach einer jüngsten Erhebung – abgesehen vom Corona-Schock Anfang des Jahres 2020 – so schlecht wie zuletzt vor zwanzig Jahren. Das Stimmungsbarometer wird vom Branchenverband BVK und der Förderbank KfW ermittelt, die dafür Investoren befragen lassen. Die Werte können zwischen den Extremwerten minus 100 (Alle Befragten schätzen die Lage schlecht ein) und plus 100 (Alle Befragten schätzen sie gut ein) liegen. Bei einem Wert von null halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage.
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