„Oder ich entlasse Leute“
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Markus Hackstein in der Knopfzellenproduktion in Ellwangen Bild: Tobias Schmitt
Varta galt als Batteriehoffnung, doch nach Chaostagen ist der Hersteller an der Börse eingebrochen. In seinem ersten Interview sagt der neue Chef Markus Hackstein, wie er Varta retten will.
Die gesamte Wirtschaft wird gerade elektrifiziert. Doch ausgerechnet der Batteriehersteller Varta schmiert aktuell ab. Woran liegt das?
Das ist ja eine sehr provokante Frage zum Einstieg. Wir schmieren nicht ab. Wir sind seit dem Jahr 2019 massiv gewachsen. Durch die Krisen sind wir gestoppt worden. Das ist nicht Varta-spezifisch. Das trifft ganz Europa.
Keine eigenen Fehler, nur das Umfeld?
Genau. Wir haben derzeit in jedem Geschäftsbereich eine andere Herausforderung. Im Konsumentengeschäft ist die Menge intakt, aber unsere Kosten gestiegen. Dort sind unsere Verhandlungspartner die Supermärkte. Wir holen uns täglich neue Kopfwäschen, wenn wir verhandeln wollen. Bei Lithium-Ionen-Batterien ist das Geschäftsmodell ganz anders: Dort fertigen wir Batterien für Kopfhörer. Die Kopfhörer werden aber nicht ausreichend verkauft. Im Geschäftsbereich Varta Solutions haben wir kundenspezifische Batterien: Wenn sich der Staubsauger nicht verkauft, braucht man keine Batterien. Positiv sind die Heimspeicher für dezentrale Photovoltaik-Anlagen. Das Geschäft boomt.
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