Die Frage der Verantwortung
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Ein elf Jahre und ein 13 Jahre alter Junge arbeiten in einem Lehmziegelwerk in Tobati in Paraguay. Bild: dpa
Kinderarbeit auf Kakaoplantagen, Gesundheitsschäden im Bergbau: Sollen Unternehmen für Menschenrechtsverletzungen im Ausland haften?
Der Schweizer Wirtschaft droht: großes Ungemach, der Verlust an Wettbewerbskraft und eine gewaltige Klagewelle! Das und anderes behaupten jedenfalls die Gegner der sogenannten Konzernverantwortungsinitiative, über welche die Schweizer an diesem Sonntag abstimmen. Die Initiative verlangt, dass Unternehmen für Menschenrechts- und Umweltvergehen im Ausland zivilrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden können – und zwar in ihrer Schweizer Heimat.
Die Haftung könnte sich dann auch auf Verstöße bei Hauptlieferanten beziehen. Gemäß Umfragen könnte es ein Ja für die Initiative geben. Das macht die Gegner nervös. Sie feuern aus allen Rohren – und mitunter auch daneben. Selten ist ein Abstimmungskampf so hitzig und hässlich geführt worden; selten wurden so unverhohlen Halbwahrheiten und Lügen verbreitet.
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