Im Tal der digitalen Glücksritter
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Wein für Bitcoin: Dieser Händler in Zug akzeptiert Zahlungen in der Krypto-Währung. Bild: dpa
Im Kanton Zug haben sich viele Blockchain-Tüftler versammelt. Politik und Verwaltung helfen, wo es geht und setzen sich mit der noch jungen Technologie auseinander. Nicht immer mit Erfolg.
Wenn sich die Krypto-Gemeinde in der Schweiz zu einer Konferenz versammelt, ist ein Mann fast immer mit dabei: Johann Schneider-Ammann. Der stets etwas behäbig wirkende Schweizer Wirtschaftsminister ist zwar alles andere als ein „Digital Native“. Aber der FDP-Politiker hat begriffen, dass auf dem Feld von Kryptowährungen und Blockchains viel zu holen ist: neue Investitionen, Geschäftsmodelle, Unternehmen und Arbeitsplätze. Daher ließ sich Schneider-Ammann nicht lange bitten, als er gefragt wurde, die „Crypto Valley Conference“ zu eröffnen, die Ende Juni mit mehr als 1100 Teilnehmern aus aller Welt in Zug stattfand. Zug ist eine Stadt im gleichnamigen Kanton. Dieser liegt eine halbe Stunde entfernt von Zürich und ist zu einem Magnet für Krypto- und Blockchain-Unternehmer geworden.

Korrespondent für Politik und Wirtschaft in der Schweiz.
Erfunden hat den Begriff „Crypto Valley“, der sich natürlich an das berühmte Silicon Valley in Kalifornien anlehnt, der Südafrikaner Johann Gevers. Er ist 2014 mit seiner Blockchain-Transaktionsplattform Monetas von Vancouver nach Zug gezogen und hat damit den Grundstein für ein ganzes Ökosystem gelegt. Als sich kurze Zeit später auch der Ethereum-Gründer Vitalik Buterin in Zug niederließ, war der Durchbruch geschafft. Ethereum basiert wie Bitcoin auf der Blockchain-Technologie. Eine Blockchain ist eine verteilte Datenbank, auf der Transaktionen oder Verträge verschlüsselt und damit fälschungssicher sowie ohne Mitwirkung einer zentralen Instanz (wie einer Bank) gespeichert werden.
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