Schaeffler nimmt zwei Wochen alte Prognose zurück
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Nach russischer Invasion in die Ukraine: wirtschaftliche und geopolitische Folgen für Schaeffler nicht absehbar. Bild: dpa
Noch produzieren alle Werke des Auto- und Industriezulieferers nach Plan. Schaeffler bereitet sich wegen des Kriegs in der Ukraine aber auf mögliche Engpässe vor.
hpe. München ⋅ In Russland beschäftigt der fränkische Auto- und Industriezulieferer Schaeffler 174 Mitarbeiter. In der Ukraine arbeiten sechs Mitarbeiter in einem Vertriebsbüro. Im russischen Werk in Uljanowsk, rund 900 Kilometer östlich von Moskau, stellen 110 Beschäftigte Kupplungen und Teile für Schaltgetriebe her. Es geht um überschaubare Größen. Aber unüberschaubar sind für den Vorstand die indirekten Effekte des Ukrainekriegs auf die Weltwirtschaft.
„Die größte Gefahr ist, dass der Konflikt außer Kontrolle gerät“, sagte der Schaeffler-Vorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld am Dienstag. Für das eigene Unternehmen zog der Vorstand die erst am 22. Februar – zwei Tage vor der russischen Invasion – erstellte Geschäftsprognose zurück. Man werde nun die weitere Entwicklung und die direkten und indirekten Auswirkungen genau beobachten und einen Ausblick geben, sobald das möglich sei. Die wirtschaftliche Bedeutung des Russlandgeschäfts, das derzeit auf „kleiner Flamme“ läuft, bezifferte Rosenfeld auf weniger als ein Prozent vom Gesamtumsatz. Und zu den Beschäftigten in Russland und der Ukraine sagte er: „Alle Mitarbeiter sind wohlauf und sicher.“ Zum jetzigen Zeitpunkt sei aber nicht abzuschätzen, welche wirtschaftlichen und geopolitischen Folgen der Krieg auf die Lieferketten, die globale Automobil- und Industrieproduktion, die Frachtraten, die Rohstoff- und Energiepreise, die Inflation und die globale BIP-Entwicklung haben werde.
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