
Exportieren verboten
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Deutschland bleibt nicht unberührt von amerikanischen Strafmaßnahmen.
Neue amerikanische Sanktionen gegen chinesische Unternehmen sind eingebettet in eine wuchtige Strategie der USA, das asiatische Land von zentralen Technologiefeldern abzuschneiden. Washingtons Entschlossenheit ist beeindruckend und zugleich desillusionierend. Denn der Rest der Welt bleibt davon nicht unberührt. Die US-Regierung hat zum Beispiel Japan und die Niederlande offenbar erfolgreich dazu gedrängt, keine Spezialmaschinen für die Fertigung von Chips der jüngsten Generation zu liefern. Indirekt betroffen davon sind die deutschen Hightech-Unternehmen Carl Zeiss und Trumpf, die mit einem holländischen Spezialisten aufs Engste in Entwicklung und Produktion zusammenwirken. Die Lehre lautet: Es wird für deutsche Konzerne in technologisch anspruchsvollen Feldern schwerer werden, mit China ungestört Geschäfte zu machen. Amerika will das immer seltener tolerieren, speziell wenn es um Anwendungen geht, die auch fürs Militär oder die Komplettüberwachung der Bevölkerung verwendet werden können. Die US-Regierung mutet mit den Exportkontrollen auch der eigenen Industrie einiges zu. Dass sie verhindern will, dass Europäer in die Bresche springen, versteht sich von selbst.