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Dreieinhalb Jahre nach der Tat : Festnahme nach Säureanschlag auf Innogy-Manager

  • Aktualisiert am

Früherer Finanzchef von Innogy: Bernhard Günther Bild: dpa

Im März 2018 übergossen zwei Unbekannte den früheren Innogy-Manager Bernhard Günther nach dem Joggen mit Säure. Eine am Tatort sichergestellt DNA-Spur belastet nun einen 41 Jahre alten Mann. Er wurde in der belgischen Provinz Limburg festgenommen.

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          Mehr als dreieinhalb Jahre nach dem Säure-Anschlag auf Energie-Manager Bernhard Günther in Haan bei Düsseldorf haben die Ermittler einen Verdächtigen festgenommen. Das teilte die Staatsanwaltschaft Wuppertal am Freitag mit. Eine am Tatort sichergestellt DNA-Spur belaste den 41-Jährigen, der in der belgischen Provinz Limburg festgenommen worden sei. Er stehe unter dringendem Tatverdacht.

          Gegen ihn sei ein europäischer Haftbefehl erlassen worden. Eine kurzfristige Auslieferung sei beabsichtigt. Zwei Unbekannte hatten Günther am 4. März 2018 nach dem Joggen in der Nähe seines Wohnhauses in Haan bei Düsseldorf überfallen und mit hochkonzentrierter Säure übergossen.

          Motiv im „beruflichen Umfeld“

          Im Oktober 2019 war es im Zusammenhang mit der Tat zu einer Verhaftung eines Mannes in Köln gekommen. Der inzwischen 34-Jährige musste wieder freigelassen werden. Danach hätten sich Hinweise auf den zweiten Verdächtigen aus Belgien verdichtet. Insgesamt werde gegen vier Verdächtige ermittelt.

          Günther erlitt schwere Verletzungen. Er war zur Tatzeit Finanzchef der später von Eon übernommenen RWE-Tochter Innogy. Inzwischen hat er das Unternehmen verlassen. Innogy hatte eine Belohnung von 100.000 Euro ausgesetzt. In einem Interview hatte sich Günther überzeugt gezeigt, dass das Motiv hinter der Tat im „beruflichen Umfeld“ liege.

          Wenige Tage nach dem Überfall auf Günther war bekannt geworden, dass die RWE-Tochtergesellschaft Innogy zerschlagen und Teile vom Konkurrenten Eon übernommen werden sollten.

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