Metzger in Moskau
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Fleisch ist wichtig: Globus-Geschäftsführer Matthias Bruch (rechts) und zwei Metzger Bild: Bernd Freytag
Die saarländische Handelsgruppe Globus hält an ihren 19 „Hypermärkten“ in Russland fest. Als Lebensmittelhändler drohe sonst die Verstaatlichung, die Führungskräfte müssten mit Repressionen rechnen.
Fleischkäsebrötchen kosten wieder 1 Euro. Für kurze Zeit hätten sie den Preis auf 1,20 Euro hochgesetzt, aber der Protest sei zu stark geworden. Er habe die Facebook-Seite gar nicht mehr aufgemacht, sagt Matthias Bruch.
Bruch ist Geschäftsführer und Mitinhaber der saarländischen Globus-Gruppe. Die Anekdote über den Fleischkäse-Preis, die er beim Rundgang im neuen Markt Neunkirchen im freundlichen saarländischen Slang erzählte, sollte nicht darüber hinwegtäuschen: Globus ist weder provinziell noch regional.
Mit ihrem Konzept von eigenen Bäckereien und eigenen Metzgereien in den meist sehr großen „Hypermärkten“ ist das Familienunternehmen groß im Geschäft: 47.000 Menschen beschäftigt der Mittelständler, 92 Märkte betreibt er, davon 15 in Tschechien und nach wie vor 19 in Russland. Dazu kommen 90 Baumärkte. Um fast 14 Prozent auf 8,82 Milliarden Euro ist der Umsatz im Geschäftsjahr 2021/22 gestiegen, das Betriebsergebnis mit 280 Millionen Euro knapp unter den 300 Millionen des Vorjahres gelandet.
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