Rückschlag für Robot Lawyer
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Kein anerkannter Prozessbeteiligter: Menschliche Verteidiger werden zukünftig wohl nicht durch den „Robot Lawyer“ ersetzt. Bild: dpa
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Verteidigung eines Angeklagten vor einem US-Gericht ist vorerst geplatzt. Das musste Joshua Browder, Gründer des Start-ups Do Not Pay, seinen Followern auf Twitter mitteilen.
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Verteidigung eines Angeklagten vor einem US-Gericht ist vorerst geplatzt. Das musste Joshua Browder, Gründer des Start-ups Do Not Pay, seinen Followern auf Twitter mitteilen. „Nachdem ich Drohungen von Staatsanwälten erhalten habe, ist es wahrscheinlich, dass ich für sechs Monate ins Gefängnis muss, wenn ich den Robot Lawyer in den Gerichtssaal schicke“, schrieb Browder, dessen Plattform bisher für die Durchsetzung von Verbraucherrechten bekannt ist, am Mittwoch.
Anfang dieses Jahres hatte der junge Brite noch öffentlichkeitswirksam via Twitter eine Million Dollar für denjenigen ausgelobt, der in einer Verhandlung vor dem Supreme Court, dem höchsten Gericht der USA, Kopfhörer tragen und sich von extern die Strategie für den Prozess einflüstern lassen würde (F.A.Z. vom 11. Januar). Tatsächlich beabsichtigte Do Not Pay damit, die Aufmerksamkeit auf den „Robot Lawyer“ zu lenken, ein auf ChatGPT basiertes Dialogprogramm. In wenigen Tagen sollte die KI in einer Strafsache zum Einsatz kommen. Der „Robot Lawyer“ sollte dem Prozess zuhören und dem Angeklagten eine Verteidigungsstrategie einflüstern, so der Plan von Browder.
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