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Industrie 4.0 : Eine Fabrik wie aus einer Science-Fiction

Kuka-Roboter bringen an der Packstation in Sekundenschnelle große Pappkartons in Form. Bild: Saskia Stöhr

In der deutschen Provinz steht die wohl modernste Fabrik der Welt. Mit ihr hat Rittal International eine Revolution angezettelt.

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          Als John Wilkinson 1776 eine neue Waffenfabrik in den Midlands errichtete, setzte der englische Industriemagnat auf die damals neueste Technik. Er ließ sich von der Firma Boulton & Watt eine Dampfmaschine bauen, wie es sie so noch nicht gegeben hatte. Konnte sie doch gleich zwei Schmelzöfen bedienen – ganz ohne Arbeiter. Diese „Topsy-Turvy-Maschine“ galt als Meisterstück der Technik und war der Anfang der Industriellen Revolution. 250 Jahre später dreht sich in der Wirtschaft kaum noch etwas um Dampf, aber alles um Daten – und mit ihnen arbeitet der deutsche Schaltschrankbauer Rittal an einer weiteren Revolution: der Industrie 4.0.

          Stephan Finsterbusch
          Redakteur in der Wirtschaft.

          In ihr soll alles mit allem vernetzt sein. sollen Maschinen mit Maschinen sprechen, Anlagen sich selber einrichten und steuern. Der komplett durchautomatisierte Betrieb. Computer und Software machen es möglich. Ähnelten Fabriken mit ihren hohen Schornsteinen einst gewaltigen Dampfmaschinen, werden sie künftig eher wie gigantische Computer aussehen. Steuer-, Speicher-, Rechenwerk, Datenein- und -ausgabe. Die Idee kam aus Amerika, das erste Konzept aus Deutschland. Drei Forscher hatten es vor ziemlich genau zehn Jahren vorgestellt. Seitdem ist ein Heer von Ingenieuren dabei, den Worten Taten folgen zu lassen.

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