Quartalszahlen in Amerika : Schwacher Saisonstart - Alcoa macht Verlust
- Aktualisiert am
Noch nicht in Schieflage, aber gerade mit Milliardenverlust: Alcoa Bild: dpa
Fast 2,4 Milliarden Dollar Verlust hat der Aluminiumkonzern Alcoa im Schlussviertel des vergangenen Jahres eingefahren. Kein guter Start in die neue Berichtssaison an der Wall Street.
Die neue Berichtssaison an der Wall Street hat mit einer Enttäuschung beginnen: Alcoa, der größte amerikanische Aluminiumhersteller, berichtete ein schwächer als erwartetes Geschäft. Wie das von dem ehemaligen Siemenschef Klaus Kleinfeld geführte Unternehmen nach Börsenschluss in den Vereinigten Staaten erklärte, machte es in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres nach Steuern einen Verlust von 2,34 Milliarden Dollar - im entsprechenden Vorjahreszeitraum erzielte es noch rund 240 Millionen Dollar Gewinn.
Der Gewinn unter Ausschluss von Kosten, die sich aus einem Vergleich in einem Schmiergeldfall ergeben haben sowie anderer einmaliger Aufwendungen betrug 4 Cent je; auch hier hatten Marktbeobachter wesentlich mehr erwartet.
Der Umsatz schrumpfte im Berichtszeitraum von 5,9 Milliarden Dollar auf nun 5,6 Milliarden Dollar. Der Gewinn in der Sparte für Global-Rolled-Products, die Aluminiumprodukte an die Hersteller von Flugzeugen und Autos verkauft, fiel von 77 auf nunmehr 21 Millionen Dollar. Alcoa erklärte, das Unternehmen habe der Zahlung von 384 Millionen Dollar zugestimmt, um Anschuldigungen beizulegen, eine Tochtergesellschaft habe in Bahrain Schmiergelder benutzt, um sich im Jahr 2004 Aufträge zu sichern.
Auf in den Jahren 1998 und 2000 gekaufte Schmelzhütten schrieb Alcoa jetzt 1,7 Milliarden Dollar ab. Ohne Sonderkosten fuhr der Konzern im vierten Quartal noch 40 Millionen Dollar Gewinn ein - nach 64 Millionen vor Jahresfrist.