
Deutscher Hersteller : Opel beschleunigt
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Musste sanieren: Opel-Chef Michael Lohscheller Bild: dpa
Ist das Rüsselsheimer Traditionsunternehmen damit aus der Dauerkrise raus? Es scheint so. Eine Frage bleibt aber offen.
Die Erfolgsmeldungen über den deutschen Autohersteller Opel überschlagen sich – wann hat es das zuletzt gegeben? Carlos Tavares, Chef des französischen Mutterkonzerns und als eher nüchterner Vertreter der Manager-Gilde bekannt, schwärmte während der Vorlage der Bilanz von seiner deutschen Marke als „phantastischem Erfolg“.
Der jüngste Milliardengewinn beschert den Mitarbeitern erstmals seit mehr als 20 Jahren eine Erfolgsprämie. Ist das Rüsselsheimer Traditionsunternehmen damit aus der Dauerkrise raus? Es scheint so. Zumindest gilt die Sanierung der Marke mit dem Blitz als abgeschlossen.
Der Preis dafür war hoch, das wird bei aller Erleichterung niemand vergessen – Tausende Arbeitsplätze gingen in den vergangenen Jahren verloren. Aber der harte Kehraus der Franzosen hat eines gelehrt: Unrentable Strukturen sind auf Dauer nicht zu halten. Mit der Entscheidung für ein Batteriezellwerk in Kaiserslautern darf sich Opel sogar über eine Schlüsselinvestition im Konzern freuen.
Mit einer Unsicherheit müssen die Opelaner jedoch vorerst weiter leben: Die Konsequenzen der Fusion mit Fiat-Chrysler sind noch nicht absehbar. Mag die Zukunft der Marke Opel auch gesichert scheinen. Der Anteil deutscher Wertschöpfung in deren Autos ist es nicht.

Verantwortlicher Redakteur für die Unternehmensberichterstattung.
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