Studie beziffert Nutzen von Corona-Tests mit 36,5 Milliarden Euro
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Tendenz steigend: Der Pharmakonzern Roche sticht in der Beurteilung der Ertragsaussichten positiv hervor. Bild: dpa
Was haben eigentlich die Corona-Tests gebracht? Wahrscheinlich unter anderem weniger drastische Lockdown-Maßnahmen. Eine Studie rechnet vor: Das BIP wäre sonst 2020 viel deutlicher gesunken.
tih. Frankfurt ⋅ Der Schweizer Pharmakonzern Roche gehört unbestritten zu den Profiteuren der Corona-Pandemie – und dazu hat auch sein deutscher Ableger maßgeblich beigetragen. Hierzulande ist Roche stark auf Sars-CoV-2-Tests fokussiert, die die Bilanz im vergangenen Jahr regelrecht beflügelten. Im Produktportfolio finden sich sowohl PCR- wie auch Antigen-Schnelltests. Seit Beginn der Gesundheitskrise im Frühjahr 2020 verschickte Roche rund 1,2 Milliarden Corona-Nachweis-Tests in alle Welt. Diese Zahl nannte das Unternehmen in einem Online-Jahrespressegespräch am Mittwoch. Einen Marktanteil mag man nicht angeben, er sei aber signifikant. Rund eine Million schwer erkrankte Covid-19-Patienten wurden mit Roche-Medikamenten behandelt.
All dies schlug sich in kräftig gestiegenen Erlösen nieder. In Deutschland erreichte Roche demnach mit 17 500 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von 9,5 Milliarden Euro, fast 22 Prozent mehr als 2020. Das ist mehr als das Doppelte des Zuwachses, den der Baseler Konzern vor einer Woche insgesamt auswies. Die deutsche Diagnostiksparte, die 13 Corona-Tests anbietet, trug weit überdurchschnittlich zum guten Geschäft bei – mit einem Wachstum um 58 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro. Auf Konzernebene kam der Diagnostics-Sektor nur halb so schnell voran.
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