Der Besänftiger
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Bob Sternfels Bild: McKinsey
Bob Sternfels rückt am Donnerstag an die Spitze von McKinsey. Der Kalifornier muss sich nach einer Reihe von Skandalen um das Image der Strategieberatung sorgen.
Als Bob Sternfels Anfang März an die globale Spitze von McKinsey gewählt wurde, war das ein Paukenschlag. Die 650 wahlberechtigten Seniorpartner von McKinsey hatten wenige Tage zuvor dem amtierenden Chef, dem Schotten Kevin Sneader, überraschend die Wiederwahl verweigert. Zum ersten Mal seit Mitte der 1970er Jahre wurde einem globalen Chef die zweite Amtszeit versagt. Die Seniorpartner waren offensichtlich unzufrieden mit seiner Art, wie er McKinsey nach einer Reihe von Skandalen in ruhigeres Fahrwasser manövrieren wollte.
Diese Aufgabe bleibt jetzt an Bob Sternfels aus San Francisco hängen, der an diesem Donnerstag offiziell sein Amt antritt. Der 51 Jahre alte Amerikaner übernimmt die Führungsrolle in einer für McKinsey turbulenten Zeit. Er muss in den kommenden Monaten die Wogen glätten. Direkt nach seiner Wahl am 10. März hat er begonnen, sich bei den Partnern rund um die Welt per Zoom-Konferenzen umzuhören, wo der Schuh drückt. Für Sternfels ist der Aufstieg auf den Chefsessel die Krönung einer langen Beraterkarriere. Schon vor drei Jahren war er dem Ziel ganz nahe, damals unterlag er in der Stichwahl aber Kevin Sneader. Dieses Mal setzte er sich in der Stichwahl gegen den Niederländer Sven Smit aus Amsterdam durch, Sneader war schon vorher aus dem Rennen. Sternfels arbeitet seit 26 Jahren für McKinsey.
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