Neue Vorschriften : Deutsche Bank verbietet Textnachrichten vom Smartphone
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Ein Mann lehnt im Finanzviertel von Paris an einem Pfeiler und tippt auf seinem Smartphone. Bild: AFP
Mitarbeiter der Deutschen Bank dürfen von den Smartphones ihres Unternehmens künftig keine Texte mehr schreiben oder Whatsapp-Nachrichten empfangen. Auch die Nutzung des privaten Mobiltelefons soll eingeschränkt werden.
Die Deutsche Bank verbannt Textnachrichten sowie Kommunikations-Apps wie den Kurznachrichtendienst Whatsapp von seinen firmeneigenen Smartphones. Das Unternehmen will damit seine Compliance-Standards aufbessern. Die Funktionen zum Verschicken von SMS sowie der Download etwaiger Apps soll noch in diesem Quartal auf allen Firmenhandys abgeschaltet werden. Das gab die Deutsche Bank am Freitag in einem Memo bekannt.
„Wir verstehen vollkommen, dass die Deaktivierung das alltägliche Arbeiten verändern werden und wir bedauern und entschuldigen uns für jegliche Umstände, die diese Veränderungen mit sich bringen“, erklärten die beiden Deutsche-Bank-Manager Sylvie Matherat und Kim Hammond der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge in dem Memo an ihre Mitarbeiter. Die neuen Vorschriften sollen auch für private Smartphones gelten, sofern diese für berufliche Zwecke genutzt werden.
Die Deutsche Bank arbeitet derzeit intensiv an neuen Compliance-Standards und der Wiederherstellung ihrer Reputation nachdem das Unternehmen zuletzt aufgrund fragwürdiger Geschäfte und Manipulationen immer stärker in Verruf geraten war. Für das Jahr 2015 hatte die Bank einen Rekordverlust von 6,5 Milliarden Euro vermelden müssen. Erst am Freitag hatte das Unternehmen zudem angekündigt in Zukunft deutlich weniger Bonuszahlungen an seine ranghohen Mitarbeiter auszuschütten.