Neue Konzernpolitik : Bei VW spricht man künftig Englisch
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Auch VW-Chef Müller dürfte fortan mehr Englisch sprechen müssen. Bild: dpa
Volkswagen macht Englisch zur neuen Konzernsprache. In Wolfsburg darf aber trotzdem noch Deutsch geredet werden - wenn es denn der Anlass erlaubt.
Volkswagen wird schon bald Englisch statt Deutsch sprechen. „Englisch wird künftig Konzernsprache sein“, teilte Personalvorstand Karlheinz Blessing am Mittwoch in Wolfsburg mit. Der Konzern will so attraktiver für internationale Top-Manager werden.
„Als global aufgestellter Konzern brauchen wir weltweit die besten Leute“, sagte Blessing. Bis Ende 2021 gibt es eine Übergangsphase, danach werden die neuen Richtlinien für Englisch verbindlich. Englisch wird dann die Sprache sein, die dann in allen Marken des Konzerns gesprochen wird - bei der Kernmarke VW in Wolfsburg genauso wie bei Seat in Spanien oder bei Skoda in Tschechien. „Mehr denn je wird es darauf ankommen, dass das Management international erfahren und vielfältig ist“, sagte Blessing.
Manager sollen künftig deswegen auch häufiger im Ausland und bei anderen Marken des Konzerns eingesetzt werden. Konzernsprache Englisch bedeutet allerdings nicht, dass Deutsch abgeschafft wird. Wenn in Wolfsburg nur deutsche Mitarbeiter zusammen sitzen oder bei Seat nur Spanier, werde weiter Deutsch oder Spanisch gesprochen, hieß es in Wolfsburg.
Englisch bei Konferenzen oder in Dokumenten gelte auf den Ebenen, auf denen das Management international zusammenarbeite. Bis jetzt ist es bei Volkswagen so, dass Konzernsprache Deutsch ist und für Manager aus anderen Ländern, die die Sprache nicht sprechen, übersetzt wird. „Wir wollen ein Management, das im Gesamtinteresse des Konzern zusammenarbeitet und mit umfangreichen Kenntnissen und vereinter Kraft Potentiale hebt, über die dieses große Unternehmen verfügt“, sagte Blessing.