Neue Allianz auf Augenhöhe
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Japanische Präzision und französisches Design: Nissan und Renault kooperieren. Bild: AFP
Nun steht fest: Renault und Nissan bauen auch in Zukunft gemeinsam Autos. Streitpunkte konnten ausgeräumt werden.
Nach monatelangen Verhandlungen und Verzögerungen haben die Autokonzerne Renault und Nissan sich auf eine neue Form der Zusammenarbeit in ihrer mehr als zwei Jahrzehnte alten Allianz geeinigt. Demnach wird Renault seinen Kapitalanteil an dem japanischen Unternehmen reduzieren. Nissan erreicht so das lang angestrebte Ziel, die französische Kontrolle über das eigene Management abzustreifen. Renault erhält im Gegenzug die Zusage Nissans, sich an einer neuen Tochtergesellschaft von Renault zu beteiligen. Die Unternehmen veröffentlichten die Kernelemente der Einigung in zwei gleichlautenden, aber separaten Erklärungen. Das deutet auf ein nicht spannungsfreies Verhältnis hin.
Die Einigung, die noch von den Verwaltungsräten der beiden Unternehmen genehmigt werden muss, zieht eine Art Schlussstrich unter die Affäre um den früheren Nissan- und Renault-Chef Carlos Ghosn, der die grenzüberschreitende Allianz erfolgreich entwickelt hatte. Doch das Verlangen der französischen Regierung unter Präsident Emmanuel Macron, die Allianz durch eine Fusion der Unternehmen zu perpetuieren, schürte das schwelende Misstrauen am Hauptsitz von Nissan in Yokohama vor einer französischen Übernahme.
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