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F.A.Z. exklusiv : Mehrheit der Dax-Konzerne setzt auf Gendersprache

Deutsche-Bank-Mitarbeiter auf dem Christopher Street Day in New York im Jahr 2019 Bild: Deutsche Bank / Liz Ligon

16 der 30 Dax-Konzerne gendern oder wollen das in Zukunft tun. Das ist das Ergebnis einer F.A.Z.-Umfrage. Warum tun sie das?

          5 Min.

          Die Autoindustrie steht nicht im Verdacht, politisch am linken Rand des Landes zu stehen: Sie schüttet zum Ärger der Linken auch in der Corona-Krise Milliarden an ihre Aktionäre aus und zieht den Unmut von Grünen auf sich, weil sie viele SUVs produziert, die ebenso ertrag- wie abgasreich sind. Umso überraschter war die Republik, als Audi ankündigte, künftig auf eine „gendersensible Schreibweise“ zu setzen: Aus „Audianern“ werden „Audianer_innen“. Dazu gibt es einen 13 Seiten langen Leitfaden. Dessen Titel: Vorsprung beginnt im Kopf.

          Gustav Theile
          Wirtschaftskorrespondent in Stuttgart.

          Doch so groß die Überraschung war: Die Automarke Audi, die zum VW-Konzern gehört, steht mit diesem Schritt nicht allein da. Das sogenannte Gendern ist in der ersten Liga der Wirtschaft weit verbreitet. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter den 30 Dax-Unternehmen, die das Institut für Kommunikation und Medien der Hochschule Darmstadt zusammen mit der F.A.Z. durchgeführt hat. Daraus geht hervor, dass viele Dax-Konzerne „geschlechtergerechte Sprache“ verwenden oder bald verwenden wollen. Insgesamt füllten 18 der 30 Unternehmen den anonymen Fragebogen aus: Zehn gaben an, „geschlechtergerechte Sprache“ zu verwenden, sechs planen das, zwei teilten mit, sich dagegen entschieden zu haben. Die übrigen zwölf reagierten auch nach mehrmaliger Rückfrage nicht.

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