Flucht aus dem Steuerparadies : McDonald’s verlegt Zentrale von Luxemburg nach London
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Ab jetzt in London: Den Sitz in Luxemburg gibt die Burgerkette McDonald’s auf. Bild: AFP
Die amerikanische Burgerkette McDonald’s packt ihre Sachen und zieht nach London. In Luxemburg ist der Konzern ins Visier von Steuerfahndern geraten.
McDonald’s will die Zentrale seines Geschäfts für die Märkte außerhalb der Vereinigten Staaten nach Großbritannien verlegen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Bislang befindet sich die Zentrale in Luxemburg. Erst kürzlich hatte die EU-Kommission angekündigt, unter anderem McDonald’s wegen Steuerdeals in Luxemburg ins Visier zu nehmen.
McDonald’s begründete den Umzug mit einer Umstrukturierung des Unternehmens. „McDonald’s hat Großbritannien als Standort für seine neue Holdingstruktur wegen der erheblichen Zahl der in London stationierten Mitarbeiter ausgewählt“, hieß es in einer Mitteilung. Die neue Holding werde ihre Unternehmenssteuern für Einnahmen aus dem globalen Franchise-Geschäft künftig in Großbritannien abführen.
Die britische Premierministerin Theresa May begrüßte die Ankündigung. „Wir heißen anhaltende Investitionen von Unternehmen aus der ganzen Welt in Großbritannien willkommen, besonders wo es Wachstum sichert und Arbeitsplätze schafft“, sagte May am Donnerstag.