Im Griff der Supermächte
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Revolution statt Bürokratie: Maschinenbaupräsident Karl Haeusgen will die Dinge in Deutschland beschleunigen. Bild: dpa
Die Branche hat sich erstaunlich schnell von der Pandemie erholt. Die Abhängigkeit von China und den USA bereitet jedoch Kopfzerbrechen und erfordert Antworten – auch aus Berlin.
Was Karl Haeusgen, der Präsident des deutschen Maschinenbauverbandes VDMA, auf dem 12. Gipfeltreffen seiner Branche in Berlin mitzuteilen hatte, klang nach Entwarnung. Viele der exportstarken, überwiegend mittelständisch geprägten Unternehmen werden in diesem Jahr ein Umsatzniveau erreichen, das dem von 2019 entspricht. Das verspricht auch einiges für die Gesamtbilanz der Branche, die in der Pandemie knapp 30 ihrer rund 230 Milliarden Euro Umsatz verloren hatte. Die schnelle Erholung nach Lockdowns und Kurzarbeit spiegelt sich auch in den unveränderten Prognosen für dieses und das nächste Jahr.
Um 10 Prozent werde die Produktion 2021 im Vergleich zum Vorjahr gesteigert, 2022 werden es 5 Prozent sein. Denn die Auftragsbücher sind voll und Stornierungen kein Thema. Ohne die auch im Maschinenbau spürbaren Materialengpässe hätten es sogar 2 bis 3 Prozent mehr sein können. So weit, so entspannt die Lage und der Präsident. Allerdings war der Maschinenbaugipfel auch die passende Gelegenheit, um den Sorgenkatalog der Branche zu skizzieren, der weit über die labilen Lieferketten hinausgeht. Er hat drei Schwerpunkte: die Vereinigten Staaten, China – und die neue Bundesregierung.
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