Objekt der Begierde: Corona-Vakzin Bild: dpa
Kalt, kälter, Corona-Vakzin: Einen Impfstoff zu entwickeln ist die eine Sache. Aber wie transportiert man den sensiblen Inhalt in Abermillionen Fläschchen zu den Personen, die ihn am nötigsten haben?
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In absehbarer Zeit wird es wohl die ersten zugelassenen Impfstoffe gegen das Coronavirus geben. In Deutschland bereiten sich Bund und Länder intensiv vor, um diese nach und nach der Bevölkerung zu verabreichen. Der Bund wird dabei den Impfstoff beschaffen und bezahlen und die Dosen an die Länder weiterleiten. Diese wiederum bauen Impfzentren auf und beschaffen Spritzen, Kanülen und andere Materialien. Aufgrund der „besonderen Anforderungen an Lagerung und Transport“ der Impfstoffe werde wohl nur eine „begrenzte Anzahl von Standorten je Bundesland möglich sein“, heißt es in einer Beschlussvorlage für die Gesundheitsministerkonferenz. Insgesamt wird derzeit von 60 Standorten ausgegangen. Für die genaue Ausgestaltung müssen allerdings noch viele praktische Fragen beantwortet werden.

Redakteurin in der Wirtschaft.
Denn der erste zugelassene Impfstoff könnte der des Mainzer Biotechunternehmens Biontech gemeinsam mit dem amerikanischen Partner Pfizer sein. Solche Impfstoffe auf Basis der Botenstoffe mRNA entwickeln auch das Tübinger Biotechunternehmen Curevac sowie der Biotechkonzern Moderna, der ebenfalls weit fortgeschritten ist. Allerdings ist noch nie ein solcher Impfstoff zugelassen worden, die Erfahrungen mit Produktion und Transport sind begrenzt. Damit sie haltbar und wirksam bleiben, also ihre Stabilität gewährleistet ist, brauchen sie nach derzeitigen Erkenntnissen deshalb extrem niedrige Temperaturen. Die größte Herausforderung für den Vertrieb des Impfstoffs bestehe darin, „nicht zu wissen, wo der Impfstoff verwendet wird und wie die Lagerkapazitäten vor Ort aussehen. Vermutlich finden die Impfungen in Krankenhäusern, Ambulanzen, kommunalen Impfstellen oder Apotheken statt“, teilte Pfizer auf Anfrage mit.
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