DHL fordert ein radikales Umdenken der Industrie
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Der Klimawandel spielt auch bei Kleidung eine wichtige Rolle: Nachhaltige Produktion und neue Geschäftsmodelle sind nun gefragt. Bild: dpa
Die Lieferketten sind zum Zerreißen gespannt. Nun fordert der weltgrößte Logistiker, die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Neue Geschäftsmodelle sind gefragt.
Autohersteller in Stuttgart warten auf Computerchips, in Australien werden die Lebensmittel in den Regalen der Supermärkte knapp, in Singapur gibt es über Monate keine Ersatzteile fürs Fahrrad – spätestens die Verknappung von Gütern in der Corona-Krise weist auf die Bedeutung von Lieferketten in einer weltumspannenden Wirtschaft. „Niemand hat wirklich über Lieferketten gesprochen vor Corona. Erst als es um Impfdosen, Masken und Testkits ging, erkannten wir, wie zerbrechlich sie sein können“, sagt Steven Beck, bei der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) für die Handels- und Lieferkettenfinanzierung zuständig.
Nun steigt der Druck, Lieferketten nicht nur verlässlicher, sondern zugleich klimafreundlicher zu gestalten. Die Deutsche Post DHL stellt in einer Studie beispielhaft die Herstellungsmethoden von Mode und Unterhaltungselektronik an den Pranger; die Logistiker drängen auf eine Kreislaufwirtschaft, bei der Dinge eingesammelt, erneuert und wiederverkauft werden. Die Vorschläge von DHL erschüttern die globale Produktionskette bis ins Mark, tief hinein in Länder wie Bangladesch und Pakistan, Taiwan und Singapur.
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