Lars Windhorst und die Rettung der Superyachten
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In der Nobiskrugwerft, im Hintergrund liegt die Superyacht „Miza“. Bild: Kaja Grope
Hertha BSC ist Geschichte, jetzt geht es für den Investor Lars Windhorst um das Überleben seiner Werften. Die Mitarbeiter müssen hoffen, dass sein Plan aufgeht.
Die Zahl 777 elektrisiert gerade die Fans von Hertha BSC, sie ist der Firmenname eines amerikanischen Investors, der am Traditionsklub die Mehrheit übernehmen möchte. Wird 777 ein besserer Eigner sein als Lars Windhorst, der Hertha zum „Big City Club“ machen wollte und dafür 374 Millionen Euro investierte? Sogar in Rendsburg am Nord-Ost-See-Kanal spricht man über das Geschäft. Dort geht es aber nicht um Fußball, sondern um die eigene Existenz, um die Arbeitsplätze bei Nobiskrug.
Die Schiffe, die dort gebaut werden, sind Super-Luxusyachten für Milliardäre, mit Pools und Helikopter-Landeplätzen und U-Booten für private Tauchgänge. Aber bei Nobiskrug, wo sie gebaut werden, fehlt es gerade am Nötigsten. Selbst die Schweißer üben sich im Improvisieren, weil kein Schweißgas geliefert wurde, erzählt man sich. Leiharbeiter sieht man keine mehr, weil sie nicht bezahlt wurden, und aus dem gleichen Grund sollen externe Entwickler die Arbeit eingestellt haben. Ganz egal, was die Hertha-Fans von 777 halten, die Mitarbeiter der Werft hoffen darauf, dass das Geschäft für Lars Windhorst wenigstens so viel Geld in die Kasse spült, dass es mit dem Yachtbau weitergehen kann.
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